Neu beim Ernährungsrat: Svea stellt sich vor

Seit Anfang September unterstützt Svea Möbs die Geschäftsstelle des Ernährungsrates als auch die AG Forschung bei ihrer Arbeit. Für das Praktikum im Rahmen ihres Masters ist sie extra von Flensburg nach Leipzig gezogen. Für uns hat sie drei Fragen beantwortet und ein wenig zu sich, ihrer Motivation und ihren Interessen erzählt.

Wie hast Du Deinen Weg zum Ernährungsrat Leipzig gefunden?

Svea: Ich studiere den interdisziplinären M.A. Transformationsstudien an der EUF Flensburg, der sich damit beschäftigt, wie eine sozial-ökologische Transformation unserer global vernetzten Gesellschaft(en) gelingen kann. Der Ernährungsrat ähnelt meinem Studiengang in seiner Struktur des Zusammenbringens unterschiedlicher Akteur*innen rund um eine Problematik mit dem Ziel, einen Wandel herbeizuführen. Das fand ich als Herangehensweise an das Thema Ernährungssouveränität sehr interessant und sinnvoll. Zudem bin ich in der SoLaWi bei Flensburg aktiv und dachte: Hey, das könnte doch passen!

Welche Themen rund um Ernährung und Landwirtschaft liegen Dir besonders am Herzen?

Svea: Ich finde neben der Frage, was wir essen (ob vegan, vegetarisch, fleischhaltig oder flexitarisch) die Frage, wie wir essen, welche Esskultur wir leben, besonders spannend: nämlich momentan zu großen Teilen eine nicht-wertschätzende, ungeduldige, schnell-schnelle, auf-den-Preis-achtende. Letzteres hat natürlich viel mit dem Einkommen zu tun und der damit verbundene Grad der Sorglosigkeit, mit dem man Lebensmittel einkauft. Aber gerade deshalb wünsche ich mir, dass es unabhängig vom Einkommen – also für alle – möglich wird, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Dass viele Menschen oder dass die Gesellschaft – also „wir“ gemeinsam – die Verbindungen zwischen den Lebensmitteln, dem Boden,

den Gewässern, den Landwirtinnen, den Köchinnen und Bäcker*innen und den Jahreszeiten (neu) wiederherstellen. Und ein Gespür für die Situationen und globalen Verstrickungen von Kleinbäuer*innen vor Ort und andernorts entwickeln: Wie absurd ist es bitte, im Dezember eine Papaya im örtlichen Supermarkt kaufen zu können!?

Worauf freust Du Dich am meisten in Deinem Praktikum?

Svea: Ich freue mich darauf, die Aktiven im Ernährungsrat bei ihrer Arbeit unterstützen zu können und hoffe, Einiges in diesen vier Wochen über lokale Ernährungssysteme und die damit verbundenen Herausforderungen zu lernen.