Gemütlich im November: Gebackene Pastinaken mit Frischkäse

Unser Rezeptekalender begrüßt die kalte Jahreszeit mit einem warm-wohligen Gericht von Christiane Naumann vom Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.

 

Pastina – wie?

Vor einigen Jahren war das winterliche Wurzelgemüse vielen noch unbekannt und galt als zweitrangige oder gar hässliche Karotte. Seit dem 18. Jahrhundert verschwand die Pastinake (Pastinaca sativa) aus den Vorratskammern – vor allem die Kartoffel war aufgrund ihres höheren Energiegehalts das beliebtere Grundnahrungsmittel. Heute begleitet die Pastinake gekocht, gebrutzelt, gebacken oder roh viele hungrige Münder wieder durch den Winter und findet sich mittlerweile auch in jedem gut sortierten Supermarkt – zum Glück! Denn auch die Pastinake enthält viel Stärke und ist zudem reich an Ballaststoffen, Kalium sowie Vitamin C und E. Aufgrund des geringen Nitratgehalts eignen sich pürierte Pastinaken besonders gut als Baby-Nahrung. Geerntet werden Pastinaken ab Oktober bis zum ersten Frost, der den süßlichen Geschmack des Wintergemüses noch einmal intensiviert. Pastinaken sind eigentlich nur die Wurzeln der Pflanze. Deren Blätter können aber auch – analog zur Petersilienwurzel – als Würzkraut in der Küche verwendet und zum Beispiel zu Pesto verarbeitet werden.

Gut zu wissen: Isst man sehr viele Pastinaken auf einmal und nimmt anschließend ein Sonnenbad, kann es zu unangenehmen Hautirritationen kommen. Denn die in den Rüben enthaltenen Furonocumarine lösen in Reaktion mit UV-Strahlung sogenannte phototoxische Reaktionen aus. Symptome dieser umgangssprachlich bezeichneten „Sonnenallergie“ sind gerötete, juckende Stellen und Hautbläschen.

Knusper, knusper, Knäus‘chen

Wer der selbstgemachten Suppe oder dem Salat eine delikate Krone aufsetzen will oder abends auf dem Sofa bei einem gemütlichen Filmabend etwas zum Knabbern braucht, kann Pastinaken-Chips ganz einfach selbst herstellen. Dünn geraspelt und mit etwas Olivenöl, (geräuchertem) Paprika- und Zwiebelpulver, Curry und Meersalz vermengt auf einem Blech bei 160°C etwa 20 Minuten gebacken: Und die Pastinake ist bereit, geknuspert zu werden! Dem vielseitigen Einsatz der Pastinake in der Küche sind kaum Grenzen gesetzt. In früheren Zeiten wurde aus der Wurzel auch Bier und Wein hergestellt. Ob das Pastinakenbier aber tatsächlich geschmeckt hat, bleibt allerdings fraglich.

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Text & Bild: Svea Möbs