Grundsätze Leipziger SoLaWis
Bietrunde
Mitarbeit
Status quo:
Jährliche Bietrunde zur Festlegung der einzelnen Beiträge unter Vorgabe eines Richtwerts und Transparentmachung aller Kosten
Freie Entscheidung über die Höhe des Beitrags
Wiederholung der Bietrunde bis der Etat zu Stande kommt
in welchem Turnus die Beiträge gezahlt werden ist noch nicht klar, monatliche Beitragszahlung ist angestrebt
Status quo:
Jährliche online Bietrunde zur Festlegung der einzelnen Beiträge unter Vorgabe eines Richtwerts, welcher nötig ist, um den Etat zu decken
Freie Entscheidung über die Höhe des Beitrags
Wiederholung der Bietrunde bis der Etat zu Stande kommt
Monatliche Zahlung der Beiträge
Status quo:
Für uns ist es essentiell, dass auch wirtschaftlich benachteiligte Menschen an KoLa Leipzig teilhaben können
Es gibt nun aber keine Bietrunde mehr, sondern ein solidarisches Staffelpreissystem, so dass Leute auch innerhalb der Saison zu ermässigten Preis einsteigen können
Für die Gemüseanteile gibt es jeweils einen Normalpreis, zwei ermässigte und zwei Soli-Preise.
Aufgrund hoher Investitionskosten zum Betriebsaufbau kann der Gesamt-Etat noch nicht allein durch Mitglieder gedeckt werden.
Perspektive:
Deckung des gesamten Etats durch Staffelpreissystem
Status quo:
Jährliches vorbieten in den Verteilstationen, ca. 3 Wochen vor eigentlicher Bietrunde. Mitglieder der Genossenschaft bieten auf den zuvor auf Versammlungen vorgestellten und diskutierten Jahresetat.
Freie Entscheidung über die Höhe des Beitrags an Geld und Mitarbeitstagen. Bei beidem gibt es einen Richtwert.
Wiederholung des Bietens auf der Versammlung bis der Etat zu Stande kommt.
Festlegung auf Mitgliedschaft für eine Saison. Ausstieg vorher nur wenn nahtlos durch Nachrücker ersetzbar.
Bedürfnisausgleich (gemeinsame Gespräche über die Bedürfnisse der Betriebe und der Mitglieder) als kommunikative Grundlage für Solidarität
Bietrunde(n) können in unseren einzelnen Ortsgruppen veranstaltet werden
grundsätzlich gibt es einen vorgegebenen Monatsbeitrag, der an das jährliche Planbudget geknüpft ist
Status quo
Gärtner*innenteam erarbeitet einen Vorschlag für Gesamtjahres-Etat
dieser wird mit allen Mitgliedern diskutiert, nach Wunsch angepasst und abgestimmt
jedes Mitglied legt eigene Gebotshöhe nach eigenem Ermessen selbst fest, keine Unter- und Obergrenze
Gebot erfolgt individuell per E-Mail an Schatzmeister (nicht-öffentlich)
Durchschnitt der gebotenen Beiträge als Richtwert-Empfehlung
Status quo:
3 ganze Tage Mitarbeit (auch Büro etc.) pro Jahr/Anteil gewünscht
Mithilfe auf dem Acker ist grundsätzlich immer möglich
Status quo:
Regelmäßige und gut besuchte Arbeitseinsätze auf dem Feld
Zusätzliche Unterstützung durch Mitglieder zu Spitzenzeiten
Perspektive:
Derzeit werden zusätzliche Modelle der Partizipation diskutiert
Status quo:
Mitglieder unterstützen bei Betriebsaufbau in diversen Themenfeldern mit ihrer Expertise (IT, Jura, Marketing etc.)
Perspektive:
Regelmäßige Mitarbeitstage auf dem Acker. Mitglieder erhalten für Mitarbeit Rabatt auf ihren Ernteanteil. Mitarbeit ist nicht verpflichtend.
Mitglieder können sich in AGs zu Naturschutz, Bildung etc. engagieren
Status quo:
Regelmäßige und gut besuchte Arbeitseinsätze auf dem Feld, manchmal auch niemand. 2018 gab es 318 Eintragungen im Mitarbeitskalender.
Betrieb ist abhängig von Mitarbeit und kalkuliert diese in den Arbeitsbedarf mit ein
Mithilfe auf dem Acker Mi und Do und an jährliche festgelegten Samstagseinsätzen
Genossenschaftsgremien, AGs, Organisation von Treffen und Verwaltungsaufgaben werden zu einem erheblichen Teil durch ehrenamtliches Engagement von Migliedern erledigt
Perspektive:
Gemüse oder Aufwandsentschädigungen für verbindlich-Engagierte?!
wöchentlich mehrere Angebote zur Mitarbeit: auf dem Acker, beim Packen, beim Ausliefern
inhaltliche Mitarbeit im zentralen Entscheidungsgremium ist erwünscht; Besetzung verschiedener Verantwortungsbereiche erfolgt mittels Wahlen
die einzelnen Ortsgruppen sind selbstverwaltet; ihr Gelingen hängt damit maßgeblich von der Zusammenarbeit der Mitglieder ab
Status quo
mehrere Gemeinschaftsaktionen, die zum Saisonbeginn bekannt gegeben werden
individuelle Termine nach Rücksprache mit Gärtner*innenteam
Prinzip der Freiwilligkeit, nach Rücksprache
Mitarbeit auch in Vereinsorganisation (Vorstand, AGs, Veranstaltungen, Ernteverteilung, Öffentlichkeitsarbeit…)
Perspektive
angestrebt ist ein Mitarbeitsbietverfahren zur besseren Planbarkeit der Mitarbeit
Mitbestimmung
Vergemeinschaftetes Eigentum
Status quo:
Aktive Mitarbeit in allen Bereichen gewünscht
Mitglieder e.V. ist Gesellschafter der GmbH welche die Produktionsmittel besitzt
Mitbestimmung durch Vereinsvorstand bei Käufen über 5000€, Betriebserweiterungen, allen weiteren nicht tagesgeschäftlichen Fragen
Vollversammlungen geplant, mindestens eine muss laut Verträgen in den ersten 3 Kalendermonaten jedes Jahr stattfinden
Selbstorganisation, gegenseitige Unterstützung, Vertrauen und Freiwilligkeit (lediglich die Vollversammlungen und der Beitrag sind verpflichtend)
Einhaltung sozialer, ökonomischer und ökologischer Prinzipien durch vollständige Transparenz sowie feste, nicht veränderbare Verankerung im unbefristeten Pachtvertrag
alle Mitglieder der Ackerilla haben auf Versammlungen Rede- und Fragerecht
Vorstand des Mitglieder e.V. und Kollektiv dürfen jederzeit alle Unterlagen der GmbH einsehen
Kooperationsvereinbarung zwischen landwirtschaftlichem Betrieb und Mitglieder e.V. regelt Mitsprache der Mitglieder bei Anbauplanung und Produktionsweise
möglichst Selbstorganisation der Abholstationen
Status quo:
Aktive Mitarbeit in allen Bereichen
Organisation in Arbeitsgruppen (z.B. Garten, Verwaltung, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit)
Vollständige Mitbestimmung bei allen wichtigen Entscheidungen (Konsens) im Rahmen regelmäßiger Plena und Vollversammlungen
Selbstorganisation, gegenseitige Unterstützung, Vertrauen und Freiwilligkeit (lediglich die Vollversammlungen und der Beitrag sind verpflichtend)
Einhaltung sozialer, ökonomischer und ökologischer Prinzipien durch vollständige Transparenz
Perspektive:
Demokratische Prinzipien werden in der Geschäftsordnung der zukünftigen Rechtsform festgeschrieben
Diskussion über sinnvolle Balance zwischen Ehrenamt und bezahlter Stelle
Status quo
Mitarbeitende wählen alle drei Jahre Bereichsleitende (Freiland, Gewächshaus, Verwaltung). Bereiche bilden teilautonome Gruppen, koordiniert durch Bereichsleiternde und Vorstände.
Jedes Mitglied hat unabhängig von der Genossenschaftseinlage eine Stimme in der Generalversammlung und somit Einfluss auf die Satzung.
Im Aufsichtsrat der Genossenschaft muss mindestens ein/e Mitarbeitende/r und ein konsumierendes Mitglied vertreten sein.
Perspektive
Vertiefte Partizipation inkl. eines digitalen Verfahrens für Mitgliederbegehren
Status quo:
Die Kooperative hat sich einen Binnenvertrag gegeben in dem Struktur und Entscheidungsverfahren festgelegt sind.
Das Koopcafe ist das höchste Entscheidungsgremium der Kooperative, kommt alle 6 Wochen zusammen und kann von jedem Mitglied besucht werden. Entscheidungen werden in einem dreistufigen Konsensverfahren getroffen.
Daneben gibt es die rechtliche Hülle “Genossenschaft” seit 2016. Alle Mitglieder treten ihr bei.
Gärtnerteam trifft betrieblich-fachliche Entscheidungen, größere Veränderungen müssen auf dem Koopcafe konsensiert werden, genauso wie größere Außerplanmäßige Investitionen
Organisation in Arbeitsgruppen (z.B. Finanzen, Mitgliederverwaltung, Beitragsverwaltung, Webside usw….)
Selbstorganisation, gegenseitige Unterstützung, Vertrauen und Freiwilligkeit (lediglich die selbst gewählte Zahl der Mitarbeitstage und der Beitrag sind verpflichtend)
Einhaltung sozialer, ökonomischer und ökologischer Prinzipien durch vollständige Transparenz
zusätzlliche Kontrolle durch die offiziellen Gremien der Genossenschaft: Aufsichtsrat, Vorstand und Generalversammlung und unseren Prüfverband.
Perspektive:
Gründung eines paritätisch besetzten Orgakreises, der Mitlieder mit und ohne offzizielle eG Posten in die Entscheidungen des erweiterten Alltagsgeschäfts der GärtnerInnen integriert.
zentrales Entscheidungsgremium tagt 5x jährlich – soll Aushandlung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen (Gärtner:innen, Mitarbeiter:innen, Abnehmer:innen) sicherstellen und gemeinsame strategische Ausrichtung ermöglichen
innerhalb des Gremiums soziokratische Arbeitsweise mit gewählten Verantwortungsbereichen (Leitung, Moderation, Sekretariat) und Räteprinzip; Entscheidungen erfolgen im Konsent
jährliche Anbauplanung; Budget-Vorstellungen werden kommuniziert und verhandelt
zudem jährliche Finanzrevision und nach Bedarf Koordinationstreffen
alle Treffen stehen allen offen und werden sorgfältig dokumentiert und archiviert
Partizipation ist unabhängig von Einlagen möglich
Status quo
direkter Austausch mit Gärtner*innenteam bei Gemüseausgabe, Feedbackmöglichkeit
Umfragen zu Ernteverteilung, Mitarbeit, Grundsätzen der Mitgliedschaft
Planungstreffen zu Anbau, Jahresetat, Entwicklung/Utopie
Stammtisch zum gegenseitigen Kennenlernen
Entscheidungen werden im Konsens minus 2 getroffen
Gärtner*innen haben Entscheidungsrahmen im gärtnerisch-praktischen Bereich, geben Impulse an Mitglieder/Verein
Mitgliederversammlung ist höchstes beschlussfassendes Organ
Status quo:
Produktionsmittel sind Eigentum der Betriebsmittel GmbH, deren Gesellschafter*innen sind der Mitglieder e.V. und die Ackerilla GbR (das Gärtner*innenkollektiv)
Würde die GbR aussteigen, lägen die Betriebsmittelweiterhin in der GmbH und somit bei dem Mitgliedern. Diese könnten sich z.B. neue Gärtner*innen suchen
Land ist Eigentum der Kulturland Sehlis KG; quasi vergesellschaftet durch Beteiligung der Kulturland eG
Bereiche Land, Kollektiv, Mitglieder, Kapital haben eigene Rechtsformen, eigene Konfliktlösungsmechanismen und sind dennoch als Wirtschaftsgemeinschaft Ackerilla miteinander verknüpft
Mitglieder e.V. hält 99,99 % der Anteile an der GmbH, private Kapitalbildung durch Gärtner*innen vom Betrieb komplett entkoppelt
niemand hat Privateigentum an Produktionsmitteln, Acker, Maschinen, etc.
Perspektive:
netzwerkartige Erweiterung
Möglichkeit für weitere Kollektive/Betriebe an das Netzwerk anzuknüpfen
Status quo:
Der Verein tritt als Pächter und Eigentümer der Produktionsmittel auf
Der Verein wird durch die Mitglieder getragen
Rechtsform: eingetragene Genossenschaft: Ein Mensch hat eine Stimme. Sowohl Produzent*innen wie Konsument*innen sind Mitglieder.
Alle drei Jahre Wahl des geschäftsführenden Vorstands & Aufsichtsrats durch Generalversammlung. Alle, die über ein Jahr in Genossenschaft bedeutend tätig sind, können Mitgliedschaft im Beirat der Mitarbeitenden beantragen. Beirat der Mitarbeitenden schlägt der Generalversammlung den Vorstand zur Wahl vor.
Genossenschaftsanteile sind nicht verzinst, Gewinnausschüttung an Mitglieder derzeit nicht vorgesehen und in Satzung ausgeschlossen. Jahresüberschüsse werden zu 5% in einen Öko-Sozial-Fonds eingelegt bzw. für nachhaltige Betriebsentwicklung reinvestiert.
Status quo:
Produktionsmittel und 5,5 ha Boden sind Eigentum der Genossenschaft. Weitere 5 ha sind Pachtland.
Gemeinsam gestemmtes Kapital: Jedes Mitglied hat mindestens eine Einlage in der Genossenschaft und evtl. Nachrangdarlehen.
Ginge die Genossenschaft zu 100% Pleite wären sowohl Land als auch Produktionsmittel in Gefahr. Bei nicht vollständiger Pfändung ginge das Land an eine Stiftung. Die Mitglieder haften nur in Höhe der von ihnen gemachten Einlagen
Perspektive:
Landkauf: ist aber bei den derzeitigen Verpächtern nicht angedacht.
Status quo
alle Betriebe werden von selbständigen Landwirt:innen geführt. Das bedeutet und gewährleistet ein hohes Maß an persönlicher Verantwortung in der Betriebsführung. Aus der Sicht unserer Landwirt:innen ist die Entwicklung des Betriebes eine Lebensaufgabe. Sie arbeiten an der Entwicklung eines landwirtschaftlichen Organismus, einer kontinuierlichen Entwicklung zur Verbesserung der Böden und der Nahrungsmittelqualität.
In den Entscheidungsprozessen der SGO entwickeln wir eine Vertrauenskultur, in der Landwirte und Verbraucher als gleichberechtigte Partner zusammenkommen. Sie basiert auf der Anerkennung der Souveränität der Landwirte und den Bedürfnissen der Verbraucher als maßgebliche Größe der gemeinsamen Anbauplanung.
die einzelnen Betriebe sind vielseitig wirtschaftlich tätig
Perspektive
- da wir auf einen Kommunikationsprozess zum Interessenausgleich zwischen Gemüsebau-/Obstbaubetrieben und Mitgliedern setzen, ist dieser natürlicherweise dynamisch und ergebnisoffen
Status quo
Verein tritt als Pächter und Eigentümer der Produktionsmittel auf
finanzielles Risiko trägt der Verein, finanzielle Tätigkeiten werden über den Jahresetat geregelt
Mitglieder sind temporäre Miteigentümer an Produktionsmitteln und tragen die Bewirtschaftungsform des Vereins
Satzung ist an Gemeinnützigkeit orientiert (keine Gewinnerzielung)
Pachtfläche wird auch anderen Projekten zur Verfügung gestellt, gemeinsame Nutzung der Infrastruktur
Lohnverhältnisse
Kredite
Status quo:
kein Lohn
2 Personen arbeiten noch an anderen Stellen
4 Personen finanzieren sich über Hartz 4
Perspektive:
5 volle, eine zweidrittel Stelle und eine 450 € Stelle
evtl. Bedarfsorientierter Lohn
1.300€ Netto bei 25-30 h/Woche
evtl. Bufdi,FöJ in Mitglieder e.V.
Status quo:
-
Bedarfsorientiertes Gehalt für zwei Vollzeitstellen
-
Faires Gehalt für Aushilfskräfte
-
Arbeitsbedingungen werden auch bei Einkäufen berücksichtigt
Perspektive:
-
Gruppenvergrößerung und ganzheitlichere Etatplanung zur Verbesserung der Gehälter
Status quo
Lohnmatrix noch nicht verabschiedet. Einheitlicher Basislohn von 12€ brutto / Stunde für alle. Vorstände und Bereichsleitende erhalten 20% für Übernahme des Haftungsrisikos. Weitere Zuschüsse für Länge der Berufserfahrung, länge der Betriebszugehörigkeit und Kinder. Lohnspreizung vom niedrigsten zum höchsten Lohn maximal 1 zu 2.
Der Aufsichtsrat ist derzeit ehrenamtlich tätig.
Perspektive:
Kontinuierliche Steigerung des Basislohns für alle Mitarbeitenden auf 15€ brutto / Stunde wird angestrebt.
Status quo:
Derzeit etwa 1040€ Netto + Extraleistungen von mehreren 100€ im Jahr bei 25 Stunden/Woche
Gleicher Stundenlohn für Aushilfskräfte ohne Sonderzahlungen.
Praktikanten arbeiten nur Gegen Unterkunft und Verpflegung
Schwieriger Kompromiss zwischen ehrenamtlichem Engagement von Mitgliedern und bezahlten GärtnerInnen.
Perspektive:
Auf Arbeitsbedingungen außerhalb des Betriebs (bei Einkauf) wird bislang kaum geachtet. Dies könnte in Zukunft berücksichtigt werden.
Aufwandsentschädigungen für konstant verlässlich Engagierte Mitglieder?!
Löhne der Angestellten von drei der vier Betriebe werden durch diese Betriebe selbst bestimmt; zeitgemäße Arbeitszeitmodelle sind auf persönliche Lebensbedingungen und Bedürfnisse der Arbeiter:innen angepasst
Löhne der Angestellten vom Obstbaubetrieb „Apfelsternwarte“ und Löhne der Projektkoordinator:innen sind bedarfsorientiert und werden gemeinschaftlich ausgehandelt
Status quo
Lohn wird im Team ausgehandelt, Höhe nach eigenem Bedarf, Stundenlohn orientiert sich am Mindestlohn
Bufdi, Praktika und FÖJ bisher sehr geringe Bedeutung, eher Ausnahme
Perspektive
Arbeitsverhältnis für alle: 30 Std/Woche und 12 Monate Anstellung
Status quo
alle bisherigen Investitionen (z.B. Kleintraktor, Rundbogenhalle) wurden durch Privatkredite, Spenden und Fördergelder ermöglicht
Perspektive:
Falls in Zukunft Kredite notwendig werden, wird auf sozial-ökologische Prinzipien der Kreditgeber geachtet und weiterhin als erstes versucht private Kreditgeber zu finden
Status quo
Deckung der Kosten hauptsächlich durch Einlagen und Beiträge der Mitglieder
Größere Investitionen (z.B. Einachser, Solaranlage) werden durch Privatkredite und Spenden ermöglicht
Perspektive:
Falls in Zukunft Kredite notwendig werden (z.B. bei Flächenkauf), wird auf sozial-ökologische Prinzipien der Kreditgeber*innen geachtet
Nachrangdarlehen von Mitgliedern. Verzinsung in der Regel bis zu 2%.
Bankkredite von sozial-ökologischen und/oder genossenschaftlichen Kreditinstituten
Status quo
Deckung der allermeisten Kosten durch Beiträge der Mitglieder
Grundsatz: Keine Bankenkredite um Druck zu vermeiden
Nachrangdarlehen und Einlagen, hauptsächlich von Mitgliedern
Größere Investitionen sind mit ca. 15.000€ Pro Saison im Etat enthalten
Kredite können Stück für Stück abbezahlt werden
Perspektive:
- Investitionen dienen nicht dem quantitativen Wachstum, sondern der Verbesserung von Lebensqualität bei GärtnerInnen und Mitgliedern. Trotz bewusster Beschränkung der Anteile wird es also weiteren Investitionsbedarf geben.
bisher keine Kredite aufgenommen
ausschließlich private Nachrangdarlehen (Direktkredite) von Mitgliedern
ökologische Produktion, Beschaffung und Distribution
sonstige gesellschaftspolitische Aktivitäten
Status quo
Keine Bio-Zertifizirung sondern vollständige Transparenz hinsichtlich Bewirtschaftung
3 dauerhafte Bewirtschaftungskriterien durch Pachtvertrag (ökologisch, sozial, Naturschutz)
Aufteilung in Folientunnel und Feingemüse im Market gardening Prinzip (Vorwiegend Handarbeit, Bodenbearbeitung mit Kleintraktor) und Lagergemüse in regeneratieve Landwirtschaft (Bearbeitung mit größerem Traktor)
Hoher Anteil von Grünflächen (Gründüngung)
großes Augenmerk auf Humusaufbau und gute Kompostwirtschaft
Mulch
Hohe Vielfalt an Kulturen und Sorten
Biologisches Saatgut, möglichst keine Hybride
Naturschutzmaßnahmen durch Hecken und Blühstreifen
möglichst viele Abnehmer*innen in direkter Umgebung angestrebt (Taucha, Panitzsch,…)
Perspektive:
Autarke Energieversorgung durch Photovoltaik angestrebt
lokal und ökologisch produzierte Jungpflanzen
Minimale und ökologischere Transportwege (z.B. ein großes Depot in der Stadt, von dort aus Weiterverteilung durch Lastenräder)
Status quo
Keine Zertifizierung sondern vollständige Transparenz hinsichtlich Bewirtschaftung
Vorwiegend Handarbeit, keine großen motorisierten Maschinen
Ökologische Unkraut- und Schädlingsbekämpfung (mechanisch und teilweise mit im Biolandbau zugelassenen Bekämpfungsmitteln)
Hoher Anteil von Grünflächen (Gründüngung)
Minimale Bewässerung, Mulch
Samenfeste Sorten
Hohe Vielfalt an Kulturen und Sorten
Hohe und langfristige Produktivität
Reduktion von Kunststoffen
Minimierung der Transportwege durch Koordination mit anderen Solawis
Autarke Energieversorgung (Solaranlage)
Ökologische Kriterien werden auch beim Einkauf berücksichtigt
Perspektive:
Einheimisches und ökologisch gewonnenes Saatgut und Jungpflanzen
Minimale und ökologischere Transportwege (z.B. Lastenrad)
Schließung von Kreisläufen (z.B. Kompost)
Status quo
Übergangsweiser Anbau auf Flächen eines befreundeten Betriebs mit Demeter-Zertifizierung.
Perspektive
Ab Herbst 2020 ökologischer Anbau auf zuvor konventionell genutzten Flächen
Verhältnis von Gemüse- und Gründüngungsanteil 1:1
Hohe Vielfalt an Kulturen und Sorten, weite Fruchtfolge, kein chemisch-synthetischer Dünger
Minimale Bewässerung
Anbau in Mulch mit Mulchpflanzmaschine, Effizienter Maschinen-Einsatz, minimierte Bodenverdichtung durch GPS-Einsatz
Energieversorgung durch Photovoltaik & CO2-neutrales Gewächshaus durch Solarthermie
Jedes 10. Beet ist ein Blühstreifen
Status quo
Keine Zertifizirung sondern vollständige Transparenz hinsichtlich Bewirtschaftung.
Maschinenlastig: drei Traktoren, wobei der viel fahrende Hackschlepper nur etwa 500kg wiegt.
Hauptsächlich maschinelle Beikrautregulierung, händisch: ergänzend und jäten sowie Schädlingsbekämpfung
Etwa: 60% Gründüngung, 10% Blühmischungen, 5% Hecken, 5% Streuobst
Grüne Brücke: Zwischenfrüchte wo Wetter und Jahreszeit sie zulassen.
Ertagsbewässerung im Freiland, Mulch auf einzelnen Beete und im kompletten Folientunnel.
Hohe Vielfalt an Kulturen (min. 60) und Sorten
Kompost aus Pferdemist und Ernteresten wird in die aufwachsende Gründüngung gefahren zwecks Bodenernährung statt Pflanzenernährung.
10.000l Brennesseljauche/ Jahr als Dünger und Kompostbeschleuniger
Ackerschachtelhalmtees zur Pflanzenstärkung bei einzelnen Kulturen
Distribution: 50km mit Dieselfahrzeug für mehr als eine Tonne Gemüse pro Woche an 10 Verteilstationen in Leipzig
Perspektive:
gemeinsame lokale Jungpflanzenanzucht
Solarenergie zur Netzstromergänzung
Ökozertifizierung nur zur Subventionsermöglichung
Schließung von Kreisläufen (z.B. Kompost/ Bokashi/Urin?)
Humusaufbau (Regenerative Landwirtschaft) als Ziel, aber in der Umsetzung sind individuelle und dynamische Lösungen zur Förderung des Bodens erforderlich – keine allgemeingültige Patentlösungen; einige Methoden sind: schonende Bodenbearbeitung, Bodenleben füttern durch Gründüngung, Mulch
Sortenvielfalt und Gemüsezüchtung: Wertschätzung des Reichtums der Natur und Weiterentwicklung samenfester Sorten
Nahrungsmittelqualität z.B. durch Direktsaat im Obstbau; Verzicht auf Ertrag zu Gunsten von Qualität (Qualität statt Quantität); Fungizitfreier Anbau im Obstbau; organische Landwirtschaft; samenfeste Sorten
drei Betriebe sind Demeter-zertifiziert, die Apfelsternwarte Bio-zertifiziert
Effizienzsteigerung durch Kooperation von mehreren Betrieben; die Erfahrungen belegen, dass dies positive Auswirkungen auf die Bodenqualität hat: Vielfalt auf den einzelnen Feldern kommt durch Kombination aus Gemüse, Getreide und Blühstreifen – ermöglicht gleichzeitig große Fruchtfolgen
Nutzung regenerativer Energiequellen (z.B. Errichtung einer Photvoltaikanlage durch Maria Bienert in Taucha)
Distribution
möglichst effizienter Transport
Transport zusammen mit Solawi Kleine Beete
Status quo
Bewirtschaftung der Gemüseflächen erfolgt zu 100 % in Handarbeit
weitgestellte Fruchtfolge (10 Jahre)
75 % der Pachtfläche sind Gründüngung und Grünland zur Mulchgewinnung und Humusaufbau
einige Kulturen als Mischkultur
50 samenfeste Gemüsekulturen mit hoher Sortenvielfalt
teils eigene Saatgutgewinnung
komplette eigene Jungpflanzenaufzucht (eigene Anzuchterde/Kreislaufwirtschaft)
Obst- und Nussbaumwiese mit über zehn Arten, davon mindestens 15 verschiedene Apfelsorten, vorwiegend Hochstämme
Kleinstbiotope z.B. Hecken, Totholz, Steinhaufen
integrierter Anbau von Blumen, Samenträger als Beitrag zur Erhöhung der Blühtracht für Insekten
Mulcheinsatz zum Humusausfbau, Verringerung der Verdunstung, Förderung des Bodenlebewesens, Beikrautregulierung
weitestgehender Verzicht auf Erdölprodukte Z.B. bei Brunnen, Transportmaterial, Gewächshaus statt Folientunnel, Bindematerial, Maschineneinsatz beschränkt auf Grünlandpflege, Nützlingseinsatz statt Kulturschutznetz, Einsatz von Baumwollvliesen, Tontöpfen
Nutzung von Carsharing für Transport einmal pro Woche
zwei Verteilstationen
Ausbildung von biologisch-dynamischen Gärtner*innen im Rahmen der freien Demeter Ausbildung
Status quo
Öffentlichkeitsarbeit
Aktive Mitarbeit in AG-Solawi
Mitglied im Netzwerk für solidarische Landwirtschaft
Vorträge zu landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen
Verbindungen zur Commons-Bewegung
zwei Auszubildende bei der selbstorganisierten Solawi Gemüsebauausbildung
Perspektive:
andere Träger können zu uns auf den Acker kommen und von uns mit uns lernen
Verknüpfung mit Bildungsarbeit durch externe Personen
Status quo
Öffentlichkeitsarbeit
Aktive Mitarbeit in Netzwerken
Perspektive:
Workshops zu verschiedenen Themen
Zusätzliche Absprache/Koordination mit anderen Solawis
Status quo
Aktive Mitarbeit in AG Solawi, Ernährungsrat und im Netzwerk Solawi-Genossenschaften
Kooperationen mit anderen Genossenschaften (Energiegenossenschaft Leipzig eG, Konsum Leipzig eG) und Kollektiven (FULMO Lastenrad-Kuriere)
Status quo
Vorträge auf Anfragen in Unis, Netzwerktreffen, freie Ausbildung
Ackerführungen und vereinzelte Seminare
Aktive Mitarbeit in Netzwerken
Besuche auf anderen Solawis
konkrete Kooperationsbestrebungen mit anderen Solawis statt Konkurrenz. (z.B. wird das Lieferauto sich geteilt)
Perspektive:
konstantere Zusammenarbeit mit Bildungsträgern
Nutzung des am Hof entstehenden Bildungs- und Begegnungszentrums ab 2021?
Status quo
Teilen von selbst vermehrtem Saatgut auf der Leipziger Saatgut-Tauschbörse
Ausbildung von biologisch-dynamischen Gärtner*innen im Rahmen der freien Demeter Ausbildung
Mitorganisation des Via Campesina “Tag des internationalen kleinbäuerlichen Widerstands” in Sehlis
Aktive Mitarbeit in AG-Solawi
Mitglied im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft
Kooperation mit dem Ancient Trance Festival in Taucha, Bereitstellung von Anbaufläche und Infrastruktur für den Anbau von Gemüse und Kräutern der Helfer*innenküche