Wie wir uns ernähren, hat einen Einfluss auf die Gesundheit unseres Körpers. Doch wo lernen wir, was gesunde Ernährung bedeutet und wie leckere und gesunde Gerichte zubereitet werden können? Und woher wissen wir, welche Lebensmittel nicht nur für uns gut sind, sondern auch so produziert wurden, dass sie der Umwelt nicht schaden?
Mit der „Schüler-Koch-Lizenz“ (SKL) haben wir unter professioneller Anleitung von Koch & Küchenmeister Thomas Marbach sowie Pflanzenköchin & Ernährungscoach Yvonne Hilla in diesem Jahr ein praktisches Ernährungsbildungsprogramm in drei Schulen gebracht, das genau diese Fragen in der Arbeit mit Jugendlichen klärt. Denn meist kommt die Vermittlung des Wissens zu gesunder und klimaschonender Ernährung sowie Produktion der Lebensmittel im familiären und schulischen Kontext noch zu kurz.
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 56. Oberschule, der 20. Oberschule und der Schule in der Diderotstraße haben wir uns dem Thema ressourcenschonende und gesunde Ernährung sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene genähert.
Den Einstieg in die SKL bildete an jeder Schule eine Hygieneschulung, die es den Jugendlichen ermöglichte Grundlagen der Hygieneanforderungen in Küchen zu erlernen. In einer Grundlagenschulung zum Thema Ernährung wurde besprochen, was eine gute Ernährung ausmacht sowie aufgezeigt, welche Lebensmittel saisonal und regional verfügbar sind und was es mit nachhaltiger Lebensmittelproduktion auf sich hat.
Da alle drei beteiligten Schulen eine Schulküche sowie einen Schulkiosk besitzen, wurde mit den Schülerinnen und Schülern über die Möglichkeiten eines Schüler-Kiosk gesprochen. Die Kids durften hier kreativ werden und mit dem vorher erlangten Wissen überlegen, welche gesunden Snacks sie für ihre Mitschüler*innen zubereiten wollen würden.
Mit diesem kreativen Einstieg ging es dann in einem zweiten Termin in den praktischen Teil der SKL: das gemeinsame Kochen.
Auf dem Speiseplan der Schule standen der TikTok-Winterwrap, Omas Kartoffel-Lauch-Suppe, ein Wurzelbrot-Burger, ein Graubrot-Ei-Muffin sowie ein KIBA-Muffin. Als Getränk wurde eine erfrischende Gundermann-Wildkräuter-Limonade gereicht.
Nach der Aufteilung in Gruppen wurde in allen drei Schulen mit viel Elan und Begeisterung geschnippelt und gekocht. Kurze Pausen ermöglichten über den Vormittagsworkshop konzentriert und beim Kochen am Ball zu bleiben.
Die Ergebnisse des Kochworkshops ließen sich sehen und (fast) allen haben die eigens hergestellten Pausensnacks richtig gut geschmeckt. In der Schule an der Diderotstraße fragte eine Schülerin, ob sie diese Pausensnacks nun jede Woche essen könne.
Für uns hat das Programm gezeigt, wie wichtig es ist, Kinder und auch Jugendliche schon im frühen Alter mit praktischen Projekten an gesunde Ernährung heranzuführen und wie viel Spaß die Kids beim Lernen und Ausprobieren hatten.