Rückblick: SoLawi-Radtour am 23. September

Am 23. September fand unser SoLawi-Radtour nach Sehlis statt.

Vom Startpunkt am Botanischen Garten ging es für rund 20 Teilnehmende mit dem Fahrrad über den Mariannenpark, an der Parthe entlang und am Saat-Gut Plaußig vorbei nach Taucha und Sehlis.

Unser erster Stopp führte uns zur SoLawi Ackerilla, wo uns Ackerkater Willy freundlich begrüßte und die Führung über den Betrieb begleitete. Nils, Gärtner bei der Ackerilla, erzählte uns, dass aktuell 170 Genoss*innen an sieben Abholstationen in Leipzig versorgt werden. Neben Gurken und Melonen baut die Ackerilla auf 6,5 ha Land auch Auberginen, Paprika und  in diesem Jahr vor allem Tomaten an. Hiervon gab es durch die vielen Sonnenstunden in diesem Jahr pro Woche rund 300 Kilo, erzählt uns Nils. Damit die Pflanzen nicht austrocknen, gibt es einen Wasserteich für die Wasserversorgung der Beete, der auch schon mal sechs Wochen ohne Regen ausgleichen kann.

Unweit der Ackerilla pachtet die Kleine Beete ihren Acker, deren Felder über einen Brunnen mit Grundwasser versorgt werden. Im Gespräch wird uns erzählt, dass die Kleine Beete in diesem Jahr mit dem Erdfloh und befallenem Kohl zu kämpfen hatte. Bei der Führung über den Acker ist hiervon allerdings nichts zu merken. Farbenfrohe und saftig grüne Beete erwarten uns und versetzen die Teilnehmenden ins Staunen, als berichtet wird, dass die Kleine Beete ihre Beete ohne Maschinen und in reiner Handarbeit bewirtschaftet.

Bevor wir uns mit Tiom von der Roten Beete zur letzten Ackerführung treffen, legen wir eine kleine Pause auf dem Hof der Roten Beete ein. Dort ist das Herbstfest der drei SoLawi-Betriebe Ackerilla, Kleine Beete und Rote Beete bereits in vollem Gange und wir können direkt von der hausgemachten Gemüsesuppe kosten.

Frisch gestärkt starten wir in die dritte und letzte Ackerführung und lernen, dass die Rote Beete aktuell 260 Gemüseanteile vergeben hat. Die Temperaturen sind bereits gesunken und die Frage kommt auf, wie die Rote Beete ihr Gemüse lagert. Tiom erklärt uns, dass ein Viertel der Ernte im Kühlhaus von Maria Bienert in Taucha lagert und die Rote Beete ansonsten auf sogenannte Erdmieten setzt. Das sind mausdichte Erdlöcher, in denen das Erntegut z.B. Pastinake, Möhren und Rote Beete lagern. Ein Großteil der Ernte werde aber auch über die Außenluft gekühlt, bevor das Gemüse in die Verteilstationen geliefert wird.

Bevor die Sonne komplett untergegangen ist, machen wir uns auf den Rückweg zum Hauptgebäude der Roten Beete. Ein Teil der Teilnehmenden macht sich direkt auf den Rückweg Richtung Leipzig, andere bleiben noch beim Herbstfest und wärmen sich bei einer weiteren Portion Suppe auf.