Ausschreibung Masterarbeiten am UFZ – Helmholtz Zentrum für Umweltforschung

Thema: Beitrag Solidarischer Landwirtschaft zur Förderung der Biodiversität

Solidarische Landwirtschaft (SoLawi), ein direkter Zusammenschluss von Erzeuger- und Verbraucher*innen, versucht betriebswirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile zu vereinen. Sie strebt eine faire und sichere Bezahlung von Landwirt*innen an. Sie hat das Potential, im Rahmen einer ökologischen Bewirtschaftung regionale Wertschöpfung, Nachhaltigkeit, Produktivität und Resilienz gleichermaßen zu stärken. In Deutschland trifft SoLawi zunehmend auf Interesse und es gründen sich fortlaufend neue Solidarische Landwirtschaftsbetriebe in verschiedenen Regionen des Landes.
In dem vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft geförderten Projekt InnoLand-Sachsen (Innovative Modelle für eine nachhaltige und regionale Wertschöpfung: Synergien und Potenziale der Solidarischen Landwirtschaft in Sachsen) untersucht ein Projektteam aus Forscher*innen und Praktiker*innen die Potenziale innovativer landwirtschaftlicher Produktionsansätze in mehreren Regionen Sachsens.


In diesem Kontext soll im Rahmen von Bachelor- und/ oder Masterarbeiten untersucht werden, welchen Beitrag SoLawi zur Förderung der biologischen Vielfalt leisten kann. Angestrebt wird ein Vergleich der Biodiversität ausgewählter Flächen der SoLawi-Betriebe im Projekt InnoLand-Sachsen mit ausgewählten Vergleichsflächen. Dabei sollen verschiedene Abschlussarbeiten unterschiedliche Artengruppen in den Fokus nehmen:

Analysen zur Biodiversität der Gefäßpflanzen würden Vegetationskartierungen auf den ausgewählten Flächen beinhalten, mit anschließender statistischer Auswertung (Vergleich der Bewirtschaftungstypen SoLawi und nicht-SoLawi unter Einbeziehung von Landschaftsstrukturen). Dabei können unterschiedliche Aspekte der Biodiversität betrachtet werden, z.B. Artenzahl, Abundanz, Anteil seltener oder gefährdeter Arten, Anteil gebietsfremder Arten, funktionelle Zusammensetzung, funktionelle Diversität. Erforderlich sind Kenntnisse der Gefäßpflanzenflora Mitteldeutschlands, grundlegende statistische Kenntnisse (z.B. Regression, Anova), grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit dem Statistikprogramm „R“ sowie mit GIS. Da die landwirtschaftlichen Betriebe in verschiedenen Regionen Sachsens liegen, ist eine entsprechende Mobilität erforderlich.

Analysen zur Biodiversität der Vögel würden die akustische Erhebung des Vorkommens von Vogelarten mittels Aufnahmegeräten (AudioMoth) beinhalten. Auch hierfür könnten ausgewählte Flächen in SoLawi und nicht-SoLawi-Betrieben genutzt werden. Die anschließende Auswertung mit Datenbanken und dem Statistikprogramm „R“ sollte einen Vergleich der Bewirtschaftungstypen unter Einbeziehung von Landschaftsstrukturen umfassen. Erforderlich sind grundlegende Kenntnisse der Vogelfauna Mitteldeutschlands, Bereitschaft zur Einarbeitung in neue Erfassungsmethoden, grundlegende statistische Kenntnisse (z.B. Regression, Anova), grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit dem Statistikprogramm „R“ sowie mit GIS. Da die landwirtschaftlichen Betriebe in verschiedenen Regionen Sachsens liegen, ist eine entsprechende Mobilität erforderlich.

Auch die Erhebung weiterer Artengruppen (z.B. Säugetiere) wäre denkbar, sofern die entsprechende
Expertise vorhanden ist (Kenntnisse von Arten und Erhebungsmethoden).


Die Arbeiten umfassen die Konzipierung, Durchführung und Auswertung der Erhebungen.
Neben den unten genannten Ansprechpartner*innen ist ein*e Betreuer*in von Seiten der Universität erforderlich.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Sonja Knapp (
sonja.knapp@ufz.de) und Lukas Egli (lukas.egli@ufz.de).

Foto: Judith Rüschhoff