Seit unserem Besuch beim Weltacker in Berlin vor einem Jahr wächst die Idee für einen Weltacker in Leipzig kontinuierlich weiter. Aktuell sind wir auf Suche nach einer konkreten Fläche und weiteren Menschen, die die Idee mit uns verwirklichen wollen.
2.000 m² Ackerfläche pro Mensch
Auf dem Vorreiter-Weltacker in Berlin ist die Ackerfläche angelegt, die für jeden Menschen auf der Welt zur Verfügung steht. Wenn die globale Ackerfläche von 1,6 Milliarden Hektar durch die Zahl der Menschen auf der Erde geteilt wird, ergibt das circa 2.000 m² Ackerfläche pro Mensch für ein Jahr. Dieser für jeden Menschen rechnerisch zustehende Anteil am Ackerland ist mehr als genug, um einen Menschen gut und gesund zu ernähren: Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Mais und Soja unter anderem als Futterpflanzen für Tiere, aber auch Baumwolle für Kleidung und Sonnenblumen für Speiseöl sind mit eingerechnet. Das Weltacker-Projekt gibt es dabei nicht nur in Berlin, weltweit werden in verschiedenen Regionen und Städten gezeigt, was auf 2.000 m² Ackerfläche wächst, so zum Beispiel in Istanbul oder New Dehli.
Ein Weltacker in Leipzig als langjähriger Bildungs- und Begegnungsort
Unser Weltacker in Leipzig soll ein fester Bildungs- und Begegnungsort für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung werden. Hier wollen wir unter anderem:
- die etwa 40 Hauptackerkulturen der Welt auf eine ökologische und regenerative Art und Weise zusammen anbauen,
- gemeinsam Neues Lernen,
- mit praktischer Ernährungsbildung Zusammenhänge unseres Ernährungssystems aufzeigen,
- dazu anregen, Anbauweisen, die eigene Ernährung und bestehende Konsummuster zu überdenken,
- sensibilisieren für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln und
- die Ernte gemeinsam verarbeiten.
Anforderungen an die Fläche
Dafür suchen wir eine Fläche, die optimalerweise die folgenden Merkmale besitzt:
- gute und einfache Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- mindestens 2.000 m² Anbaufläche (kein Waldstück), wegen Fruchtfolgemöglichkeit idealerweise im Zusammenhang mit 4.400 m² Grünland, also optimalerweise 6.400 m² insgesamt
- guter Kulturboden, möglichst bereits als Acker oder Garten vorgenutzt
- keine toxische Belastung, die dem Anbau von Lebensmitteln entgegensteht
- Bewässerungsmöglichkeiten
- Stromanschluss in der Nähe
- optimalerweise die Möglichkeit, auch Gehölze anzupflanzen für ein Agroforstsystem und
- mindestens eine mittelfristige Nutzungszusage
Meldet Euch!
Wenn ihr eine geeignete Fläche kennt oder jemanden kennt, die/der jemanden kennt … oder selbst gerne mitplanen, unterstützen und verwirklichen wollt, meldet Euch bei Daniela Zweynert.