Wir stellen vor: Sebastian Etienne genannt Steffen

Sebastian Etienne genannt Steffen ist seit 2021 Teil des Leipziger Ernährungsrats und seit Anfang April 2024 einer der neuen Vorstände. Sebastian engagiert sich in der AG Gemeinschaftsverpflegung und betreut im Rahmen seiner Vorstandstätigkeit unser Projekt “Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen“.

Im Interview stellt er sich kurz vor.

Was hat Dich am Ernährungsrat (ER) gereizt
Sebastian: Mein erster Gedanke, wieso ich zum ER gehen wollte, war die Vernetzung mit anderen Köchen, Gastronomen und Menschen, die in dieser Szene tätig sind. Als Koch in der Gemeinschaftsverpflegung (GV) stoße ich immer wieder an Hürden, Grenzen und Dingen, die meiner Meinung nach nicht sein müssten. Ich wollte wissen, woran das liegt und ob Änderungen möglich sind. 

Welche konkreten Projekte / Aufgaben hast Du gerade im ER?
Sebastian: Ich bin im Vorstand und Mitglied in der AG Gemeinschaftsverpflegung. Als Vorstand übernehme ich die Patenschaft der BRM. Mit der AG GV sind wir, unter anderem, am Projekt „Neue Wege“ beteiligt.

Was war bisher Deine schönste Erfahrung, die Du mit und im ER gemacht hast?
Sebastian: Im Grunde immer, wenn sich der ER trifft. Gutes Essen, großartige Gespräche mit interessanten Menschen, die ich in meiner „Kochblase“ wohl nie kennengelernt hätte.

Wie sähen Leipzig + Umland aus, wenn alle Ziele des ER in Erfüllung gegangen wären?
Entwirf eine kleine Vision in 4 Sätzen.
Sebastian: In dieser Zukunft sind alle Menschen in der Lage, gesunde und bezahlbare Lebensmittel selbst anzubauen oder zu erwerben, zuzubereiten und zu genießen. Regionale, saisonale, frische und ressourcenschonend produzierte Lebensmittel sind Normalität. Die Politik sichert die Anforderungen einer gesunden und nachhaltigen Ernährung in allen Politikbereichen.

Wann hattest Du zuletzt selbst die Hände in der Erde?
Sebastian: Bis vor kurzem hatte ich mit meiner Familie noch einen eigenen Schrebergarten. Wir mussten den aber leider aufgeben. Ich habe aber noch einen kleinen Hof hinter meinem Haus, wo nächste Saison sicher wieder irgendetwas angebaut wird. 

Was und wie kochst Du am liebsten?
Sebastian: Mmh, tatsächlich eine schwierige Frage 😊 Als Koch mag ich zu Hause eher selten kochen. Das übernimmt dann meine Frau. Aber wenn ich mal zu Hause koche, dann nix aus der Tüte. Ich versuche zu Hause frisch zu kochen. Vor allem meinen Kindern möchte ich hier und davon ein bisschen was mit auf ihren Weg geben.

In meiner Restaurantküche schaue ich, dass alles, was machbar ist, handgemacht ist. Klappt leider nicht immer.

Ein Lieblingsgericht habe ich ehrlich gesagt nicht. Je nach Lust und Laune gibt es mal dies oder das zum Essen. Favorisieren würde ich allerdings die Französische und Asiatische Küche.

– Das Interview fand im Juni 2024 statt –