Am 8. Oktober 2020 lud der Ernährungsrat Leipzig zusammen mit „Leipzig handelt fair“ zur Auftaktveranstaltung zu Beschaffung, Vergaberecht und Ausschreibungen der Außer-Haus-Verpflegung in Sachsen ein. Neben Vertreter*innen des Ernährungsrates und der Initiative „Leipzig handelt fair“, diskutierten Mitarbeiter*innen der Stadt Leipzig, eine Stadträtin, zwei Köche, eine Vertreterin eines Cateringunternehmens sowie ein Elternratsvorsitzender angeregt zum Thema.
Thomas Marbach, Vorstand des Leipziger Ernährungsrates und Koch, teilte zunächst seine ganz persönliche Perspektive zur Ausschreibung für Schulverpflegung, die diesen Sommer abgeschlossen wurde. Er stellte seine Wünsche für künftige Ausschreibungen dar und gab einen Einblick in mögliche Ansätze für nachhaltige und gesunde Schulverpflegung. Im Anschluss wurde der Blick nach Berlin und München gerichtet. Joachim Lenz, Mitglied des Koordinierungskreises des Ernährungsrats, gab den Teilnehmenden der Veranstaltung Einblicke in die dortigen Vorschläge zur Ausschreibung und diskutierte gemeinsam mit ihnen, ob diese Ansätze auf die Stadt Leipzig übertragbar wären.
So entstand während der beiden Vorträge bereits ein reger Austausch. Erörtert wurden die Rahmenbedingungen des Vergaberechts und die Beteiligungsmöglichkeiten der verschiedenen Akteur*innen. Darüber hinaus wurde über die vielfältigen Herausforderungen des Ausschreibeverfahrens gesprochen. Neben der Komplexität des Verfahrens wurden die zusätzlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie thematisiert und über mögliche Stellschrauben der verschiedenen Bestimmungsebenen (EU-Recht, Bund, Länder, Kommunen, Schulrecht) diskutiert.
Der Abend wurde mit einer gemeinsamen Themensammlung sowie Wünschen für das kommende Ausschreibungsverfahren abgerundet. Eins wurde dabei deutlich: Der Bedarf nach vermehrten Austausch- und Weiterbildungsformaten ist gegeben – dazu wollen wir als Ernährungsrat in den nächsten Monaten unseren Beitrag leisten! Auch wenn bis zur nächsten Ausschreibung noch sechs Jahre Zeit sind, so betonte Joachim Lenz doch: „Nach der Ausschreibung ist vor der Ausschreibung!“