Lena Raude ist mit der Gründung auf den Ernährungsrat aufmerksam geworden und dann mit der AG Wertschöpfungsketten in die ehrenamtliche Tätigkeit gestartet.
Nach einigen Monaten ist sie dann in die AG Öffentlichkeitsarbeit gewechselt, deren Sprecherin sie mittlerweile im Ko-Kreis ist. In den Ko-Kreis ist sie aber eigentlich durch ihre Tätigkeit als Vorständin gekommen. Gebürtig kommt Lena aus dem beschaulichen Nordhessen und ist vor knapp vier Jahren dauerhaft in Leipzig hängen geblieben.
Lenas Antworten auf unsere Fragen lest Ihr hier!
Was hat Dich am Ernährungsrat (ER) gereizt?
Lena: Seit meines Lebensmitteltechnologie-Studiums dreht sich bei mir alles um Lebensmittel. Das Studium war allerdings ziemlich industrieseitig geprägt. Erst der Master, bei dem die Hälfte der Studierenden aus dem Bereich der Ernährungswissenschaften kamen, hat ein Hinterfragen des Ernährungssystems begonnen. Bevor ich nach Leipzig kam, hatte ich beruflich der konventionellen Lebensmittelindustrie den Rücken gekehrt und war auf der Suche nach einem für mich besseren Weg. Die Arbeit des Ernährungsrates war für mich da noch nicht greifbar, aber das Einsetzen für ein Veränderung im Ernährungssystem war für mich der Anstoß mich beteiligen zu wollen.
Welche konkreten Projekte / Aufgaben hast Du gerade im ER?
Lena: Ich bin seit knapp einem Jahr im Vorstand und habe letztes Jahr vor allem technische Dinge übernommen, wie den Umzug unserer Cloud oder das Layout der Website anzupassen. Aktuell bin ich eine der Zuständigen aus dem Vorstand für die Bio-Regio-Modellregion und versuche da unsere Mitarbeitenden zu unterstützen.
In der AG Öffentlichkeitsarbeit koordiniere ich unsere Aufgaben und die nächsten Treffen und nehme mich Anfragen an, die wir erhalten.
Was war bisher Deine schönste Erfahrung, die Du mit und im ER gemacht hast?
Lena: Ich erinnere mich immer gerne an meine ersten Treffen mit der AG Öffentlichkeitsarbeit zurück. Wir saßen da meist mit einem kleinen Picknick im Park und haben das Arbeiten mit Gesprächen und leckerem Essen verbunden.
Wie sähen Leipzig + Umland aus, wenn alle Ziele des ER in Erfüllung gegangen wären?
Entwirf eine kleine Vision in 4 Sätzen.
Lena: Die Stadt Leipzig und der umliegende ländliche Raum sind so miteinander vernetzt, dass allen Menschen in der Stadt und auf dem Land der Zugang zu bio-regionalen Primärerzeugnissen (vor allem Obst, Gemüse und Nüssen), aber auch zu Milchprodukten und Fleisch aus fairen Erzeugungsbedingungen sowie zu niedrig verarbeiteten Produkten wie Aufstrichen, Brot oder Säften gegeben ist – organisatorisch wie auch finanziell. Es gibt Kooperationen zwischen den Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen, so dass gemeinsame Produkte entstanden sind aber auch die Logistik zusammen gedacht und genutzt wird. Ebenso sind bio-regionale Zutaten in der Außer-Haus-Verpflegung (Restaurants, Schul- und Kita-Verpflegung sowie in Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege) etabliert. Menschen lernen von klein auf, wie Lebensmittel angebaut und verarbeitet werden, da Ernährungsbildung ein fester Bestandteil des Lehrplans ist.
Wann hattest Du zuletzt selbst die Hände in der Erde?
Lena: Vor einigen Tagen als ich meine Tomaten, Chilis und Kräuter zum Keimen ausgelegt habe und meine Samen für blühende Insektenfreuden am Balkon verteilt habe.
Was und wie kochst Du am liebsten?
Lena: Ich koche sehr gerne deftige Gemüsegerichte wie Krautkuchen, Kürbissuppe, Rote-Bete-Risotto oder Gemüsebolognese je nach Saisonauswahl in meiner Solawi-Kiste.
Koordinierungskreis
Im April geht es weiter mit den Vorstellungen der Mitglieder des KoKreises.